Was tun Gebärdensprach-
dolmetscher*innen?
Die Arbeit von Gebärdensprachdolmetscher*innen besteht darin, gesprochene Sprache in Gebärdensprache – oder umgekehrt – zu übertragen. Taube Gebärdensprachdolmetscher*innen dolmetschen auch zwischen zwei Gebärdensprachen oder intralingual innerhalb der deutschen Gebärdensprache.
Wo werden Gebärdensprach-dolmetscher*innen eingesetzt?
Im Grunde genommen kommen Gebärdensprachdolmetscher*innen überall dort zum Einsatz, wo hörende und Taube Menschen aufeinander treffen und es zu Kommunikationsbarrieren kommt.
Die Einsatzbereiche lassen sich wie folgt unterteilen:
Community Interpreting
Darunter fällt das Dolmetschen von Gesprächen aus dem Alltagsleben, wie z.B. im Gesundheitswesen (Arztbesuche, Krankenhaus, Therapie), bei Behörden und Ämtern, in Wirtschaftseinrichtungen (Banken, Versicherungen etc.), im Sozialbereich, in Beratungsstellen, an Schulen (Elternabende, Sprechtage etc.), bei politischen, kulturellen oder religiösen Veranstaltungen (Gottesdienste, Beerdigungen, Parlamentssitzungen, Führungen etc.) und im Freizeitbereich.
Dolmetschen im Arbeitsleben
Dolmetschen im Bildungsbereich
Dolmetschen bei Gericht, polizei, anwälten
Aufklärung über Aufgaben
Konferenzdolmetschen
Warum arbeiten Dolmetscher*innen manchmal zu zweit?
Im Bereich des Lautsprachendolmetschens ist schon lange bekannt und anerkannt, dass längeres ununterbrochenes Simultandolmetschen die Qualität der Arbeit nachhaltig negativ beeinflusst. Eine Untersuchung bei KonferenzdolmetscherInnen ergab eine konstant steigende Fehlerrate während des Simultandolmetschens innerhalb von 30 Minuten. Nach 30 Minuten durchgehenden Dolmetschens wurde ein signifikanter Anstieg schwerer inhaltlicher Fehler beobachtet.
vgl.: Vidal, M., 1997: New Study on Fatigue Confirms Need for Working in Teams.